Tag 24: Lottstetten – Gaienhofen

  • Tourverlauf (bei Komoot): https://www.komoot.de/tour/t208014070?ref=atd
  • Wetter: Sonne satt, bis 28°
  • Länge: 45 km (Plan); 45 + 5 km (Ist)
  • Gesamtstrecke (Ist): 1546 km
  • Dauer: 4 Stunden;
  • Höhenunterschied: 200 m (+) / 190 m (-)
  • Highlights: Rheinfall, SMile Stone, Stein am Rhein, Inklusionshotel
  • Ziel: Hotel Seehörnle, Gaienhofen (http://www.booking.com/Share-qcPkRQ)

Der Vormittag war geprägt von Arbeit: Sigrid musste noch an ihrem Beratungslehrerkurs online teilnehmen und ich musste Sigrids Rad vom Platten befreien. So fuhr ich zunächst in den Nachbarort und kaufte Flickzeug und einen Ersatzschlauch.

Privat errichtete Marienkapelle zwischen Lottstetten und Jestetten

Der Versuch mit den selbstklebenden Flicken scheiterte wie befürchtet. Also Plan B: Ich durchschnitt den alten Schlauch und holte ihn heraus. Dafür wurde der wurstförmige, also offene Ersatzschlauch in den Mantel gedrückt. Dann musste man nur den Mantel wieder auf die Felge ziehen und den Wurstschlauch darin aufpumpen. Fertig! Das Hinterrad musste nicht ausgebaut werden. Eine geniale Erfindung!!!

Gegen 11:30 Uhr konnten wir dann endlich aufbrechen. Der Himmel war wolkenlos und wir mussten heute mit der Hitze (bis 28°) zurecht kommen.

Schaffhausen (Eigentlich Neuhausen) war nur 8 km entfernt und somit schnell erreicht. Man sah gleich, dass der ganze Ort auf riesige Touristenströme eingerichtet war. Aber da es noch keine Schulferien gab, die asiatischen Touristen noch wegblieben und auch keine Bustouristen da waren, war unser Aufenthalt dort sehr entspannt.

Wir stellten die Räder ab und ließen das obligatorische Foto machen.

Wir gönnten uns ob der günstigen Bedingungen das Komplettpaket. Teil 1: Fahrt durch die Gischt zum mittleren Felsen, von dem man eine spektakuläre Sicht auf die 23 Meter hohen Fälle hat.

600.000 bis 700.000 Liter stürzen hier in einer Sekunde herab!

800 km habe ich mit dem Rhein gekämpft – Am Ende ist er doch gefallen… 😉

Teil 2: Fahrt mit dem Touri-Zug nach oben, sprich nach Schaffhausen. Dort wartete eine zusätzliche Attraktion auf uns. Das SMile Stone – eine Modellbahn mit Schweizer Highlights, die wohl dem MiWuLa in Hamburg nacheifern wollte.

Teil 3: SMile Stone. Als alter MiWuLa-Fan war ich zunächst skeptisch und ich vermutete, dass wir in 30 Minuten durch die Ausstellung durch sein könnten. Natürlich erreichen sie dort (noch) nicht die Präzision und Detailtreue der Hamburger bei der Landschaftsgestaltung. Aber die vielen Szenen sind sehr liebevoll und teilweise witzig gestaltet. Und man merkt, dass sie immer besser werden.

Abstimmung in Appenzell heute, also sogar mit Frauen!
Der Felsen im Rheinfall. Die schäumenden Massen haben sie super modelliert.
So fängt’s an…
…und so hört’s auf: Der Bräutigam, der sich nicht traute

Teil 4 war dann ein kleiner Snack im Insel Bistro, bei dem wir dann unseren Sohn Sebastian anriefen, um ihm zu seinem 30. Geburtstag zu gratulieren (Was zugegeben bei dem Tosen der Wasserfälle nicht ganz einfach war…).

Insgesamt waren wir restlos begeistert von den Stunden am Rheinfall, auch wenn wir natürlich viel zu spät loskamen für den langen Restabschnitt von 36 km.

Vorbildlich: E-Bike-Halter mit Ladestation

Unterwegs kreuzte man dauernd die Grenze zwischen der Schweiz und Deutschland. Grenzen gibt es hier praktisch nicht. Wie hat man das denn zu Beginn der Coronakrise gemacht, als die Grenzen geschlossen worden sind?

Die Schweiz geht übrigens lockerer mit Corona um. Mundschutz ist nur eine Empfehlung, der aber kaum jemand folgt.

Hölzbrücke bei Dissenhofen
Der erste Blick auf das Endziel: Konstanz am Horizont

Die Fahrt nach Gaienhofen wurde nur noch durch eine Pause im schönsten Mittelalterstädtchen der Schweiz, Stein am Rhein, unterbrochen. Leider war Sigrid nun etwas angeschlagen, so dass wir froh waren, in dem Inklusionshotel Seehörnle anzukommen. Dieses wird von der Caritas betrieben. Hier sind alle Zugänge und Zimmer auch Rolli-geeignet. Weil das so auffällt, merkt man, wie wenig Angebote dieser Art es für die Betroffenen gibt.

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