Tag 19: Kehl – Freiburg

  • Tourverlauf (bei Komoot): https://www.komoot.de/tour/t204908119?ref=atd
  • Wetter: Sonne und Wolken, bis 24°, ein kurzer Schauer
  • Länge: ?? km (Plan); 90 km (Ist)
  • Gesamtstrecke (Ist): 1314 km
  • Dauer: 6 Stunden;
  • Höhenunterschied: 190 m (+) / 160 m (-)
  • Highlights: UFO in Kehl, Auenwälder, Freiburg
  • Ziel: Privat

Der Tag begann vielversprechend. Vielleicht war ja mal etwas Sonne drin…

Das Frühstück war ok, nur bezüglich des Kaffees nicht gut durchdacht: Die Tasse stand auf dem Tisch und für den Transport von der Kaffeemaschine zum Tisch sollte man winzige Kaffeekannen mitnehmen. Zucker gab es leider auch nur bei der Maschine, so dass ich diesen in die Kanne füllte. Umrühren ging dann aber nicht mehr, so dass in der Kanne ein Zuckerrest verblieb… Irgendwie suboptimal.

Kehl hat entlang des Rheins sehr schöne Parkanlagen mit Wildblumenecken, Trimm-Dich-Geräten und … einem UFO. Das tauchte plötzlich im Sichtfeld auf und beheimatete ein Umweltbildungszentrum.

Landung eines UFOs im Kehler Rheinpark

Ich hatte mich ja gestern schon gewundert, wieviel tiefer das Land östlich des Rheins unter der Deichkrone liegt. Dieses riesige Becken ist Teil des Hochwasserschutzes und kann bei Bedarf volllaufen. Es ist im Normalfall voller kleiner Seen, Wasserzüge, Stromschnellen, usw.. Auch wenn kein Hochwasser droht, lässt man hier gezielt Wasser einlaufen, um damit ein Auenwald-Naturschutzgebiet zu erhalten, welches in Deutschland einmalig sein dürfte. Seltene Tiere, wie der Eisvogel, sind hier wieder heimisch geworden.

Wunderschöne Auengebiete als Überflutungsbecken

Die Fahrt auf dem Rheindeich war relativ wenig abwechslungsreich und wurde nur gelegentlich durch ein Schiff, eine Kiesförderanlage oder einen Yachthafen aufgelockert.

Rhein oder Schären?

An der Elzmündung folgte ich dann diesem kleinen Fluss in Richtung Kaiserstuhl. Hier boten merkwürdige Bauten etwas Abwechslung: Das Weiße Haus neben dem Kolosseum deutete darauf hin, dass ich wohl beim Europapark Rust sein musste. Aber auch die Gemeindeverwaltung in Meißenheim überraschte architektonisch…

Die Gemeindeverwaltung in M. arbeitet etwas abgehoben…

Schon von weitem sah ich eine dunkle Unwetterwolke über dem Kaiserstuhl. Donnergrollen ließ Schlimmes vermuten. Aber ich hatte diesmal Glück: Das Unwetter rührte sich nicht vom Fleck und meine Strecke nach Freiburg führte mich immer genau am Rand der Wolke entlang.

Kaiserstuhl mit fester Regenwolke

Der Rest der Tour entsprach dann ganz dem alten Vorurteil, dass in Freiburg immer die Sonne scheint. Je näher ich der Stadt kam, desto besser wurde das Wetter. Wie sehr man mit Vorurteilen aber auch falsch liegen kann, erzähle ich immer gerne mit einer Bingo-Geschichte.

Was ist eine Bingo-Geschichte? Als zugegeben etwas älterer Mensch kann es passieren, dass man in trauter Familien- oder Freundesrunde Geschichten zum Besten gibt, die die Zuhörer schon ein- oder mehrfach gehört haben (wofür ich mich in aller Form entschuldigen möchte… 😉 ). In unserer Familie gibt es da die witzige Idee, man könne doch Bingozettel mit zufällig verteilten Schlagwörtern dieser Geschichten verteilen. Wenn ein/e Zuhörer*in dann eine Reihe oder Spalte vollständig abgehakt hat, ruft er/sie „Bingo“ und hat gewonnen. (Das ist natürlich hoffnungslos übertrieben… – [Leicht ärgerlicher Emoji].)

Bingo-Geschichte „Vorurteile„: In unserer Abteilung in Wilhelmshaven bekamen wir einmal Unterstützung einer sehr netten Berlinerin mit Wurzeln in Ägypten. Natürlich sprach man dann auch mal über das Leben dort. Und so fragte ich sie: „Stimmt es eigentlich, dass es in Ägypten ausreicht, wenn man auf einem Parkplatz um vier Hütchen fahren kann, ohne sie umzuschmeißen, um den Führerschein zu bekommen?“. Wisal war empört: „Das stimmt doch überhaupt nicht! Mein Onkel hat drei Hütchen umgeworfen und den Führerschein trotzdem bekommen…“.

Typischer Vogel im Breisgau

In Freiburg wurde ich dann sehr nett bei den Schwiegereltern unseres Sohnes Sebastian, Ulrike und Karsten, willkommen geheißen. (Anmerkung für Norddeutsche: In Süddeutschland sagt man „Gegenschwieger“ dazu.)

Und etwas verspätet kam dann auch Sigrid, die ab Sonntag die letzte Woche mitfahren wird.

Freiburg ist nah – Radwege überall!😀

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