Tag 3 (= Tag 29): Waabs – Neumünster

  • Wetter: Sonnig 27°
  • Länge: 73 km (Plan); 96 km (Ist)
  • Gesamtstrecke (Ist): 1853 km (inkl. der Deutschlandtour-Etappen von 2020)
  • Dauer: 7 Stunden
  • Höhenunterschied: 350 m (+) / 330 m (-)
  • Highlights: Eckernförde, Nordostseekanal, Baden im Ahrenssee, Bordesholmer See, Hotel Hildebrandt’s in Neumünster

Für 40 € war sowohl das Bett als auch das Frühstück tadellos. Ich durfte sogar draußen essen. Der Drahtesel war danach schnell gepackt. Inzwischen ist man ja schon geübt…

Auf direktem Weg ging es zunächst einmal nach Eckernförde, eine der wenigen Marinehafenstädte in Deutschland, die ich bislang noch nicht besucht hatte. Der Park gegenüber des Hafens und die schöne Holzzugbrücke für Fußgänger und Radfahrer gefielen mir schon auf Anhieb. Leider war der große Handwerkermarkt am Hafen noch nicht geöffnet. Aber ich hätte sowieso nichts mehr einpacken können…

Mit dem bereits gewohnten Auf und Ab näherte ich mich Sehestedt und der dortigen Fähre über den Nordostseekanal (Die Querungsmöglichkeiten sind doch etwas begrenzt…). Nach der kurzen Fährfahrt, die sogar überraschenderweise kostenlos war, gab es wieder einen der üblichen Dispute zwischen der Komoot-App und mir. Die Komoot-Dame, die mir ihre Anweisungen mit häufig lustiger Betonung (z.B. „Weck“ für „Weg“) auf die Helmlautsprecher gibt, bleibt of lange, sehr lange bei ihrer ausgesuchten Strecke, obwohl ich manchmal einfach nach den Schildern fahre, selbst wenn die Route von der Strecke etwas länger ist. Frau Komoot will es halt schnell hinter sich haben und liebt Radwege entlang von Bundesstraßen. In diesem Fall war ich aber neugierig, wie denn der Radweg entlang des Kanals sei. Also ignorierte ich kilometerlang ihre Quengeleien („Jetzt umkehren“…). Der Hintergrund für die Neugier war, dass unsere Pfingstradrunde (4 Pärchen) für 2023 den Kanalweg als Option hatte. Mein Urteil nach ca. 5 km: Vorteilhaft ist, dass der Weg flach ist und man immer Sicht aufs Wasser hat. Nachteilig ist, dass der Weg flach ist und immer gleich aussieht. Zudem war weit und breit nichts von touristischer Infrastruktur zu sehen (Baden geht im Kanal vermutlich auch nicht…). Daher lautete meine Empfehlung: Bei der Wahl zwischen Schlei und Kanal schlägt mein Herz eindeutig für die Schlei.

Aufregende Aussichten am Kanal….

Auch das nächste Highlight entdeckte ich wieder, indem ich einfach nach Gefühl (und gegen die strikte Anordnung von Frau Komoot) einem schmalen Wanderweg folgte, der zu einem See (Ahrenssee) führte. Die Belohnung war eine wunderbare Badestelle, die nur wenig bevölkert war. Das Wasser war etwas frisch, aber herrlich (Ich konnte mich auch auf mein eingebautes Feature verlassen, um den Moment zu erkennen, an dem ich das Wasser wieder verlassen sollte (Das oberste Glied meines Zeigefingers wird dann komplett weiß…). Ein kleines Mittagsschläfchen später – natürlich eingecremt – ging es zurück auf die Strecke in Richtung Neumünster. Ich beschloss, zuerst im Hotel einzuchecken, bevor ich zu meinem Vetter Andreas nach Kleinkummerfeld (Der Ort heißt wirklich so…) fahren würde.

Wunderschöne Badestelle am Ahrenssee

Das Hotel Hildebrandt’s (sic!) war dann wirklich sensationell gut: Schön designte Zimmer (Dusche neben dem Bett!) und auch das Frühstück am nächsten Morgen ließ keine Wünsche offen (Ohne jede Plastikverpackung!). Sogar die Sachen in der Minibar waren nur ganz wenig überteuert…

Ich war nach den 80 km schon ein klein wenig müde, versuchte aber trotzdem die 9 km zum Besuchstermin so schnell wie möglich zurückzulegen… Auch Andreas und seine Frau haben viel Liebe und Mühe in Haus und Garten gesteckt, wobei ihnen eine möglichst naturnahe Gestaltung mit vielen Entfaltungsmöglichkeiten für Vögel und andere Tiere wichtig war. Sogar ein kleiner Wald gehört mit zu dem schönen Grundstück. Problematisch sind allerdings die allgegenwärtigen Zecken, auf die Andreas verständlicherweise allergisch reagiert, nachdem er sich im Vorjahr eine Borreliose eingefangen hatte. Auch hier hatten wir uns viel zu erzählen, bis ich schließlich gegen 19:00 Uhr die Heimfahrt zum Hotel antreten musste.

Als moderner Radfahrer kommt dann natürlich der wichtigste Part: Ausbau des Akkus und Anschließen an das Ladegerät. Auch die übrigen Geräte mit Akku wollen dann versorgt sein: Handy, Helm, Fitnessuhr, Tablet und Tastatur für das Tablet. Gut, dass es Ladegeräte mit mehreren USB-Ausgängen gibt… (Grinsender Smiley…).

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