Tag 13: Bonn – Bad Ems

  • Tourverlauf (bei Komoot): Teil 1 und Teil 2: https://www.komoot.de/tour/t201856367?ref=atd und https://www.komoot.de/tour/t201916090?ref=atd
  • Wetter: Sonne, Wolken, Regen bis 14°
  • Länge: 78 km (Plan); 84 km (Ist)
  • Gesamtstrecke (Ist): 860 km
  • Dauer: 5 Stunden;
  • Höhenunterschied: 160 m (+) / 140 m (-)
  • Highlights: Brücke von Remagen, Dörfer am Rhein, Caput Limes, Wirtshaus an der Lahn, Lahnradweg am Abend
  • Ziel: Zur alten Brauerei Diefenbach, Nievern (Lahn): http://www.booking.com/Share-kRjeJl

Die Wetteraussichten waren etwas pessimistischer, aber bis auf ein paar Tropfen blieb alles trocken.

Nach einem schönen Frühstück mit Sigrid in einem Café in Godesberg, trennten sich unsere Wege für ein paar Stunden: Sigrid besuchte den riesigen Freizeitpark Rheinaue, einem Überbleibsel von einer Bundesgartenschau in Bonn. Ich fuhr wieder zur Niederdollendorf-Fähre, um den rechtsrheinischen Weg mit dem Rad zu benutzen (Die andere Seite hatten wir bereits bei einer früheren Pfingstradtour erkundet.).

Start mit Blick auf das Siebengebirge

Die Wege waren gut befahrbar und man kam zügig voran, immer begleitet von der Bundesstraße und der Bahntrasse. In dem engen Rheintal müssen sich alle Nutzungen mit den Verkehrswegen arrangieren. Teilweise ist der Bahndamm nur wenige Meter von den Häusern entfernt. Immerhin sind die Fahrgestelle der Güterzüge in den letzten Jahren erheblich leiser geworden.

Die Dörfer entlang der Route haben trotz der Verkehrsprobleme oft ihren Charme bewahren können.

Ein besonderer Ort ist sicher die Brücke von Remagen nach Erpel, deren erfolglose Sprengung kurz vor Kriegsende das Vorrücken der Alliierten entscheident beschleunigt und damit den Krieg um einige Wochen verkürzt hat. Besonders tragisch ist es, dass die Brücke nach ein paar Tagen doch noch zusammenbrach und 30 Amerikaner in den Tod riss. Die deutschen Soldaten, die die Brücke sprengen sollten, wurden fast alle hingerichtet. Die Bürger beider Städte bemühen sich seit Jahren, die Überreste als Mahnmal für den Frieden zu erhalten. In Remagen ist in den Türmen ein Friedensmuseum entstanden. In Erpel wurde im angrenzenden riesigen Bahntunnel ein Theater eingebaut, in dem regelmäßig das Stück „Die Brücke“ aufgeführt wurde. Heute kann man sich durch das Einscannen eines QR-Codes anhören, was die Bürgermeister beider Brückenstädte zu sagen haben. Ein sehr schöner Ansatz!

Bei aller berechtigten Kritik an der irrationalen Politik der heutigen USA, sollte man trotzdem nie vergessen, was die Amerikaner und die anderen Allierten auf sich genommen haben, um Deutschland vom Faschismus zu befreien!

Erpeler Überreste der Brücke von Remagen

Als alter Rom-Fan musste ich natürlich die Stelle besichtigen, an der der römische Limes an den Rhein stößt. Dies ist in der Nähe der Stadt Rheinbrohl der Fall. Hier steht jetzt der Nachbau eines steinernen Limesturms. Es ist schon irre, welche Aufwände Menschen treiben und getrieben haben, um sich voneinander abzugrenzen. Und letztendlich war es doch umsonst.

Caput Limes bei Rheinbrohl

Nach einem kurzen Einkauf in Neuwied, wurde der Rest der Etappe immer sonniger.

RheinRadWeg (rechtsrheinisch)

Besonders als ich an der Lahnmündung ankam, strahlten die umgebenden Burgen und das Wirtshaus an der Lahn so schön, dass ich dort noch eine Pause einlegen musste, bevor ich die Lahn hinauffuhr. Dieser Abschnitt in der Abendsonne war dann auch der bislang schönste Teil der Reise.

Burg Stolzenfels
Das „Wirtshaus an der Lahn“ nahe der Lahnmündung
Burg Lahneck

Fast zeitgleich trafen Sigrid und ich am gemütlichen Landhotel in Nievern bei Bad Ems ein und genossen danach noch ein schönes Essen im bereits genannten Wirtshaus an der Lahn (Nein, ich bekomme keine Prämie, wenn ich den Namen häufiger nenne… 😉 ).

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